Lat: Maclura Pomifera, Fam: Moraceae

Mein absolutes Lieblingsholz Osage Orange.

Es ist ursprünglich in Nordamerika beheimatet, angeblich hat es Maria Theresia nach Österreich/Ungarn gebracht. In Ungarn gibt es seit dem große Bestände dieser Baumart. Seit meinem ersten Kontakt im Jahre 1999 bin ich von diesem Holz begeistert. Sämtliche Griffe meiner Werkzeuge sind aus Osage gemacht. Diverse Küchenutensilien und Esslöffel bestehen aus Osage Orange.

Das Holz des Osage-Baumes ist sehr hart, langfaserig und sehr zäh. Es ist frisch geschnitten Zitronen- bis goldgelb, manchmal kommt auch eine etwas dunklere ins orange gehende Färbung vor. Seltener hab ich Osage mit dunklen Streifen in die Hände bekommen.

Osage lässt sich relativ leicht spalten, ist jedoch aufgrund seiner Wuchsform schwer zu bearbeiten, noch schwerer zu hobeln. Die Messer bzw. Hobeleisen müssen immer perfekt geschliffen sein und nur mit sehr hochwertigem Werkzeug ist eine Bearbeitung möglich.

Dichte:

Raumgewicht trocken: 690 bis 780 kg/m³

Verwendung:

Da es gegen Fäulniserreger sehr widerstandsfähig ist, wird es in Nordamerika für Zaunpfähle und Bahnschwellen verwendet. Weiters werden Tabakspfeifen und Drechslerarbeiten her gestellt.
Die native Americans stellten ihre Bögen u.a. aus Osage her. Meiner Meinung gibt es für einen Bogen welcher aus einem Stück Holz hergestellt werden sollte, kein besseres Holz als Osage.

Essbesteck aus Osage Orange hat einen ganz besonderen Charme. Es fühlt sich trotz seiner Härte sehr geschmeidig an.

Ich hoffe ich finde einen Weg aus diesem besondern Holz Chopsticks hobeln zu können. Am liebsten würde ich für mich alles aus Osage machen. Die Beschaffung von Amerika oder Ungarn ist jedoch schwierig, vor allem sehr teuer.

Lat: Juglans regia,  Fam: Juglandacceae

Nussbäume können wahrliche Riesen werden. Sie erreichen eine stattliche Größe von bis 20 Meter mit einem Stammdurchmesser bis zu 200 cm.

Das zerstreutporige, harte Holz ist rötlichbraun. Wie bei vielen Hölzern gibt es unzählige Farbvariationen von hellrosa bis Fleischfarben. Das Holz lässt sich schwer spalten ist jedoch leicht zu bearbeiten, schnitzen und hobeln. Häufig kommt es zu einem wellenartigen Wuchs welches an der gehobelten Fläche leicht spürbar ist. Eine ausgeprägte Maserung wie z.B. beim Riegelahorn kommt jedoch weniger häufig vor.

Dichte:

Raumgewicht trocken: 650-750 kg/m³

Verwendung:

In der Kunsttischlerei sehr begehrt, weiters für Gewehrschäfte und -kolben. Hochwertige Innenausstattung von Luxusimmobilien. Drechsel- und Schnitzarbeiten. Beim Instrumentenbau kommt es im Orgel- und Klavierbau zum Einsatz.

Lat: Prunus domestica, Fam: Rosaceae

Das Holz des Zwetschkenbaumes gilt als eines der härtesten Nutzhölzern in Mitteleuropa. Die Bäume erreichen nur selten eine mittlere Größe. Das Holz hat einen schmalen und hellen Splint. Der Kern ist rötlich braun mit hellen und dunklen Zügen von hellrosa bis dunkelviolett. Es ist mit seinem breit gefächerten Farbspektrum unser buntestes Holz.

Das Holz ist sehr hart und spröde. Ein Stamm lässt sich sehr schwer spalten und ist mit größter Sorgfalt, langsam und vorsichtig zu trocknen. Es neigt dabei zu sehr starker Rissbildung und Werfen. Es ist schwer zu hobeln, das Werkzeug muss sehr scharf sein.
Weiters beginnen Zwetschkenbäume im laufe des Wachstums von innen an zu faulen. Ein gesunder Stamm mit einem Durchmesser von 25 bis 30 cm ist eine Seltenheit. Diesen dann noch halbwegs Rissfrei trocken zu bekommen ist eine Kunst für sich. Wenn man das geschafft hat, hat man einen wahren Schatz in Händen.

Aufgrund dieser Begebeheiten findet es in der Tischlerei fast keine Verwendung.

Dichte:

Raumgewicht trocken: 750 - 850 kg/m³

Verwendung:

Drechsel- und Schnitzarbeiten.  In der Kunsttischlerei für Marketerie- und Einlegearbeiten und Instrumentenbau.

Chopsticks - Essstäbchen sind in Arbeit